Idee zum Studiengang Informationsdesign

Prof. Dr. Frank Thissen wird auf Robert E. Horn aufmerksam, einen der Begründer des Informationsdesigns und entdeckte so erstmals den Begriff »Informationsdesign«.

»Diese interdisziplinäre Mischung aus Typografie, Grafiken und Gestaltung, aber eben auch aus Psychologie und Pädagogik fand ich sehr spannend.«
Prof. Dr. Frank Thissen

Konzept des Studiengangs Informationsdesign

Prof. Thissen schrieb zum Studiengang im Auftrag der Dekanin der Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesens (HBI), Prof. Inge Simon ein Konzept.

Ankündigung der Gründung der HdM

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst teilte mit: Die Hochschule für Druck und Medien und die Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen sollten sich zur HdM (Hochschule der Medien) vereinen. Als Belohnung soll es zwei neue Studiengänge geben. Hier kommt das Konzept des Studiengangs Informationsdesign erneut zum Einsatz

Gründung des Studiengangs Informationsdesign

Der Studiengang startete mit 15 Studierenden, 13 Frauen und 2 Männern. Es gab drei Dozent:innen (Prof. Dr. Frank Thissen, Prof. Dr. Roland Mangold, Prof. Dr. Wibke Weber) und ein paar Lehrbeauftragte. Alles ist neu und manches muss improvisiert werden.

Die ersten Lehrveranstaltungen wurden gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Mangold und Prof. Dr. Weber entwickelt. Zu diesen gehörten:  Propädeutik 1, Textproduktion, Hörfunkproduktion, Technische Redaktion, Interkulturelle Kommunikation, Grundlagen der Kommunikation, Einführung in das Informationsdesign, Leserorientierte Textproduktion, Printwerkzeuge.

Erstes Symposium (wissenschaftliche Konferenz) für Informationsdesign

Im Jahr 2002 fand im Haus der Wirtschaft in Stuttgart das erste Symposium des Studiengangs Informationsdesign statt. Sieben Vorträge gaben Einblick in sieben mögliche Berufsfelder. Veranstaltet wurde das Symposium von der Hochschule der Medien (HdM) und der Fachhochschule Joanneum, Graz, in Zusammenarbeit mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Informationsdesign kann man nicht nur an der HdM in Stuttgart, sondern auch an der FH Joanneum in Graz studieren.

Prof. Dr. Wibke Weber, Mitgestalterin der Studieninhalte wird Studiendekanin

Prof. Dr. Wibke Weber

Erster World Usability Day der German UPA in Stuttgart

Im Jahre 2005 fand der erste World Usability Day der German UPA in Stuttgart statt. Seitdem ist der Studiengang jedes Jahr an der Organisation, sowie aktiv an Präsentationen, Vorträgen und Workshops beteiligt.
Der World Usability Day befasst sich alljährlich mit den Themen Usability und User Experience, sowie den Fragen über Inklusion und Diversität in der Online Welt. 2021 steht der WUD in Stuttgart unter dem Motto “Design of our Online World”.

Prof. Dr. Jörg Westbomke wird zum Studiendekan

Prof. Dr. Jörg Westbomke

Modernisierung der Usability Labore

Bereits 2002 existierte das Usability-Labor. Die technische Ausrüstung wurde nach und nach modernisiert. »Neben der Untersuchung mobiler Endgeräte und Software, die ganz eigene Anforderungen an die Einrichtung stellen, sollten mit dem neuen Labor auch die immer häufiger auftretende Analyse von Plakaten, Broschüren und Filmen verbessert werden«, erklärte Prof. Dr. Michael Burmester, Leiter des Usability-Labors. »Dabei stehe stets der Nutzer im Zentrum unserer Studien. Die Technik unterstützt lediglich unser methodisches Vorgehen.«

Das Usability-Labor ist vollständig in die Lehre des Studiengangs Informationsdesign integriert und dient als Umgebung für zahlreiche Forschungsprojekte. Zudem nutzen auch andere Studiengänge, wie Wirtschaftsinformatik und der Master-Studiengang Elektronische Medien, das Labor.

7. ID-Symposium: Beauty Matters! Usability and Aesthetics

Am 27. November 2008 fand das 7. ID-SYMPOSIUM mit dem Thema »Beauty Matters! Usability and Aesthetics« an der Hochschule der Medien statt. Die Veranstaltung wurde zusammen mit der Universität Koblenz-Landau und der User Interface Design GmbH organisiert. Das Symposium richtete sich an Experten aus Forschung und Wirtschaft, Medienschaffende sowie Studierende der Fachbereiche Psychologie, Informatik oder Gestaltung. Bis heute begleitet dieses Symposium die ID-Studierenden in der Veranstaltung »Typo und Layout«.

Design-Center

Am 27.01.2009 wurde das Design-Center in der Wolframstraße 32 eröffnet. Das ehemalige Archiv der Bibliothek wurde unter Federführung von Prof. Ralph Tille in einen Projekt- und Atelierraum umgebaut und mit transportablen Büro- und Präsentationsmöbeln eingerichtet. Sitzsäcke für ein wenig Entspannung wurden ebenfalls bereitgestellt.

Design-Center 2009

Zehnjähriges Jubiläum / Baustart Zitronenschnitz

Zum zehnjährigen Jubiläum sollte die Fakultät und somit der Studiengang etwas besonderes erhalten. Ein neues Gebäude wurde auf dem Campusgelände der Hochschule in Stuttgart-Vaihingen geplant. Der Spatenstich für den Bau des »Zitronenschnitz« erfolgte 2011 im Beisein des Ministers für Finanzen und Wirtschaft in Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid.

Der Zitronenschnitz

Gründung der Forschungsgruppe Information Experience and Design Research Group (IXD) (Forschungsleuchtturm der HdM)

Im Jahre 2012 wurde die Forschungsgruppe Information Experience and Design Research Group gegründet, die auch unter dem Namen »Leuchtturm der HdM« bekannt ist. Die Mitglieder dieser Design Research Group sind Prof. Dr. Michael Burmester, Prof. Ralph Tille, Prof. Dr. Roland Mangold sowie Prof. Dr. Judith Papadopoulos. Die Gestaltung von Informationsmedien soll eine effektive und effiziente Nutzung ermöglichen. Information Experience erweitert diesen Standard um Fragen des emotionalen Erlebens. Ziel ist es, theoretische und methodische Grundlagen zur Gestaltung positiver Nutzererlebnisse zu entwickeln.

Umzug der Fakultät Information und Kommunikation aus der Wolframstraße in Stuttgart-Mitte auf das Campusgelände in Stuttgart-Vaihingen

Zum Wintersemester 2014/2015 zog die Fakultät Information und Kommunikation aus der Wolframstraße »hoch« auf das Campusgelände in Stuttgart-Vaihingen. Endlich gab es einen gemeinsamen Standort für Studium, Lehre und Forschung aller drei Fakultäten. Der »Zitronenschnitz« (aufgrund seiner Architektur so benannt) konnte jedoch erst ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant bezogen werden. Eine Heizungsfirma hatte die Insolvenz angemeldet und den Zeitplan in Verzug gebracht. Zu diesem Zeitpunkt waren rund 4.200 Studierende an der HdM immatrikuliert.

Prof. Ralph Tille wird Studiendekan

Prof. Ralph Tille

Einweihung des neuen User Experience Research Lab (UXL) im Neubau Nobelstraße 8

HdM eröffnet weiteren Neubau: Den Würfel

Die HdM wächst weiter. Dieses Wachstum braucht Platz und Raum. Am 21. Oktober 2016, nach zweijähriger Bauzeit, wurde ein weiteres Gebäude eingeweiht. Der sogenannte Würfel wurde vom Stuttgarter Büro Simon Freie Architekten konzipiert und bietet mit fast 2.000 m² Fläche Platz für weitere neue Studierende an der HdM.
Um dem Würfel Charakter zu verleihen und ein Orientierungssystem für das Gebäude zu konzipieren wurde unter Leitung von Prof. Elke Knittel mit einem Team von fünf Studierenden ein Leitsystem entwickelt, welches die Besucher durch den Würfel führt.

Der Würfel

BMWi-Projekt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum 4.0 Usability startet (2017 – 2022)

Das Kompetenzzentrum 4.0 Usability startete im Jahre 2017.
Es ist eines von deutschlandweit 23 Kompetenzzentren, welches im Rahmen der Förderlinie »Mittelstand-Digital« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Die Initiative Mittelstand-Digital informiert kleine und mittelständische Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. 

Die HdM und das Start-up-Center der HdM konzentrieren sich als regionale Anlaufstelle Süd mit dem Fraunhofer IAO auf Usability- und User Experience als Erfolgsfaktor für Innovation und Zukunft der Arbeit. Sie planen unter anderem Projekte mit Unternehmen, deren Ergebnisse in Pilot- und Umsetzungsprojekten mit weiteren Unternehmen verfeinert werden.

Coronabedingte Umstellung auf Onlinelehre

Auch für die Hochschule der Medien war es zunächst eine große Herausforderung, die Lehrveranstaltungen an die Online-Lehre anzupassen.

Der Wechsel zum Distance Learning erfolgte unter den Eindrücken der Pandemie und müsste daher eher als Emergency Remote Teaching bezeichnet werden. Zum Sommersemester 2020 fehlte noch jegliche Erfahrung in diesem Bereich und die Improvisation stand im Vordergrund. 

Prof. Dr. Jörg Westbomke schilderte uns seine persönlichen Erfahrungen. Obwohl er seit nunmehr 17 Jahren Dozent ist und auch zuvor schon mit Videokonferenztools gearbeitet hatte, war es doch eine große Herausforderung, seine komplette Lehre auf diese Weise zu organisieren. Zu Beginn hatte er große Bedenken ob dieses Vorhaben gelingen könnte. Obwohl nicht immer alles gut funktioniert hat und er sich auch danach sehne, wieder mit Studierenden zusammen im Seminarraum zu lehren, gab es durchaus auch positive Aspekte.

Infodesign heute

So wie sich auch der Studiengang über die Jahre verändert hat, haben sich auch die Lehrveranstaltungen der Erstsemester gewandelt. Den heutigen Erstsemestern wird beispielsweise Darstellungstechniken händisch und digital, Professionelles Schreiben, Informationspsychologie, Human Computer Interaction, sowie Multimedia Didaktik oder Kommunikation gelehrt.

20-jähriges Jubiläum 

Wir blicken auf 20 Jahre ID-Geschichte zurück. 20 Jahre voller Veränderung, Fortschritt und Neuanfänge haben uns an den heutigen Tag geführt, an dem wir gemeinsam das 20-jährige Jubiläum des Studiengangs feiern.

Logo des 20-Jährigen Jubiläums